Episodes Lite

Episodes, meine App zur Serienverwaltung, gibt es nun auch als Lite Version, also quasi als Demo.

 

Wer sich bisher unsicher war, ob die App für ihn einen Nutzen hat, der kann das nun ohne Risiko ausprobieren.

Die Lite Version hat jedoch die Einschränkung, dass nur eine einzelne Serie in der Bibliothek verwaltet werden kann.

Das ganze ist ein Test, mal schauen wie sich eine Lite Version auf die Download-Zahlen auswirkt. Eventuell gibts dazu auch eine weitere Veröffentlichung dazu.

Sindelfingen Apple Store Eröffnung und die Sache mit dem Anstehen

7:00 Uhr morgens, der Wecker klingelt. Der erste Griff zum Handy, die Twitter-App geöffnet, Suche nach: “Sindelfingen”. Bilder kommen. Bilder von Menschen. Von vielen Menschen.

Aber der Plan steht noch. Auf gehts nach Sindelfingen, zur Eröffnung des ersten Stuttgarter Apple Stores, passend zum Verkaufsstart des iPhone 5.

Eine halbe Stunde später, gegen 7:30 Uhr komme ich dann an. Ich betrete das Breuningerland durch den Haupteingang und werde meines beschwingten, morgendlichen Ganges bereits nach wenigen Metern beraubt. Denn da stehen sie schon.

Vorgenommen hatte ich mir nicht länger als zwei Stunden mit so einem Blödsinn zu verbringen. Doch was ich da erblickte schien diesen Plan bedrohlich zu gefährden. Naja, da stand ich also.

“Und warum bist du hier bei dem Quatsch”, fragte mein ca. 5 Meter großer Nebensteher. “Vorkasse”, sagte ich nur. “Achja, ich auch”. Denn Vorkasse bedeutet, wenn man bei Apple etwas bestellt, dass sie dich nicht ernst nehmen. Zumindest nicht, bis dein Geld bei Apple angekommen ist. Oder bis der Affe auf die Taste gedrückt hat. Der Affe raucht wohl viel, den das dauert schonmal 5 Tage, und wenn deine Bestellung erst dann aktiv geschaltet wird und so ein iPhone aber bereits nach 2 Stunden im Store restlos ausverkauft war, dann sorgt das durchaus dafür, dass du 4 Wochen warten müsstest. Und darum fährt man morgens mal nach Sindelfingen.

Die Schlange befand sich direkt im Eingangsbereich des Einkaufszentrums. Irgendwann flog ein Gerücht durch die Luft, um 07:45 Uhr würden vorne irgendwelche Türen aufgehen und dann gehts los. Und dann gings los. Die Menge setzte sich in Bewegung. Schnell. Und dann wars auch schon wieder vorbei. Schnell stellten alle fest, dass die Leute nur schubweise in den Store gepumpt werden. So verging dann eine Stunde. Und dann war ich vorne.

Während dem fröhlichen Warten wurden einige Leute nach vorne gelassen unter dem Vorwand, sie wollen den Store nur anschauen und kein iPhone kaufen. Schnell kam dann natürlich die Idee auf, “hm, das mach ich doch auch mal”. Gut jedoch, dass ich es gelassen habe, den Apple war, wer hätte es gedacht, ziemlich gut vorbereitet. Am vorderen Ende der Schlange erhält man nämlich eine wichtige, magische, blaue Karte:

Doch was soll man damit? Gleich sollte ich es erfahren. Und es schwante mir schon: Das hier war nur die erste Schlange. Nachdem ich da durch war sollten wir erstmal einem Apple-Menschen hinterher dackeln.

Zeit nochmal die Apple-Homepage bezüglich des Standortes des Stores zu zitieren:

Der Apple Store befindet sich im Einkaufszentrum Breuningerland Sindelfingen in der oberen Etage im Breuninger-Flügel.

Jedenfalls: Es ging dann in das Erdgeschoss runter. Und da war sie dann, die Echte, die Richtige, die iPhone5-Kaufen-Schlange. Und um da anstehen zu “dürfen”, ja, dazu brauchte man diese blaue Karte. Die Nummer da drauf könnt ihr gerne anrufen, den die Leute haben einen guten Job gemacht, das nur am Rande.

Allmählich verlor ich dann doch die Lust, aber ich stellte mich mal hin. Das Problem ist ja nunmal das Folgende: Die Gefahr, dass man hier jetzt ein paar Stunden steht und dann am Ende gar keine Geräte mehr übrig sind, die ist ja nunmal durchaus gegeben. Aber auch hier war Apple vorbereitet. Den kurz vor der ersten Kurve der Warteschlange steht dieser freundliche Herr:

Diesem teilt man mit, welches Gerät man den gerne kaufen würde. Dann erhält man eine weitere magische Karte (diesmal weiß), welche nun quasi als “Reservierung” gilt und einem das Abholen (bzw. Kaufen) des Gerätes ermöglicht. Allerdings gilt diese Karte nur an diesem einen Tag und auch nur dann, wenn man die iPhone5-Schlange hinter sich gebracht hat. Eigentlich.

Ich hatte dann die Schnauze voll. Der Plan war, Abends nochmals her zu fahren, wenn (hoffentlich) weniger los ist. Aber den Store anguggen wollte ich mir vorher doch mal, das ging ja scheinbar, hatten die Leute in der ersten Schlange ja auch gemacht. Das erklärte ich auch dem lustigen Anzugsmensch, der vor der “Nur-Guggen” Schlange stand und wedelte dabei mit meinem Abholschein rum, während ich ihn nach dem korrekten Weg fragte. Die “Nur-Guggen” Schlange war komplett leer. Vorne wurde ich von einer netten, blonden Dame begrüßt die mich irritiert ansprach, warum ich den mit meinem Abholschein rumwedeln würde und warum ich nun in dieser Schlange sei. “Schnautze voll”, erkärte ich ihr, was ich auch so meinte, und das ich mir den Store mal anguggen wollte und heute Abend nochmal komme. Und dann gings rein.

Begrüßt wurde ich von den Klatschäffchen am Eingang, bekannt aus Funk- und Fernsehen, welche sicherlich den bedauernswertesten Job an diesem Tag hatten. Aber ich klatschte mit. Primär um sie aufzuheitern, oder damit sie sich nicht mehr so furchtbar fühlen. Keine Ahnung.

Ein hübscher Store, sehr groß, es arbeiten gefühlt 101 Verkäufer dort. Bin ein bisschen im Kreis gelaufen und stellte fest, dass es keine gute Idee war, sich kurz vorm Eintritt noch mal einen kostenlosen Kaffee geben zu lassen, den mit einer Hand fotografiert es sich schlecht. Also folgte direkt der erste Praxistest des Apple-Genius: “Wie kann ich meinen Kaffee los werden?” – Mit einem überraschend freundlichen Lächeln bekam ich ein “mir geben” zurück und wurde tatsächlich des Getränkes befreit. Erster Test: Sehr gut.

Ich ließ mich anschließend zu den iPhone5 Testgeräten weißen und verbrachte die nächste halbe Stunde damit vom Tisch mit den weißen Geräten zum Tisch mit den schwarzen Geräten zu laufen und zurück. Das schwarze Model habe ich genauer unter die Lupe genommen, den das gute Scuff-Gate, von dem ihr alle in den nächsten Wochen noch viel hören werdet, scheint in der Tat ein echtes Problem zu sein. Kurz gesagt: Die schwarzen Modele verlieren wohl relativ leicht ihren “Lack” bzw. die eloxierte Beschichtung und dann schimmert das Aluminium durch. Daher field die Farbwahl schwerer als gedacht, aber das soll jetzt nicht Thema sein, den:

Irgendwann schaute ich mich mal um und suchte die “iPhone5-Kaufen” Schlange innerhalb des Stores. Und ich fand sie nicht. Die Leute aus der Schlange vor der Tür wurden einfach nur sehr stark verzögert in den Laden gelassen. Um ein iPhone zu kaufen brauchen diese dann ihren weißen Zauberzettel.

Und dann stand schon ein Genius neben mir und fragte mich, ob ich mittlerweile wüsste, welche Farbe es sein soll. Und dann wurde mir, mit zugegebenermaßen sehr hoher Verzögerung, langsam klar, dass es eigentlich derzeit gar keinen logischen Grund gibt, der mich davon abhalten könnte, hier und jetzt ein iPhone zu kaufen statt mich Abends nochmals in die Rotz-Schlange stellen zu müssen. Also fragte ich vorsichtig an, was ich den nun tun müsste wenn ich kaufen wollen würde. “Ja, da musst du dich draussen anstellen, du kriegst dann so einen Zettel mit dem du…” – “So einen?” – “Ja, genau. Ja dann kannst du direkt bei mir bezahlen und das Ding mitnehmen”.

Und so ging es dann auch. 2-3 Stunden anstehen gespart. Nun kennt ihr die Wahrheit.

Achja: Schwarz.

 

 

Nexus 7, PlayBook Herausforderung: Scrolle zu Seite 68

Ich mag wirklich nicht bashen. Aber bei manchen Sachen muss ich mir echt an den Kopf langen. Ich hab ja schon in meinem Bericht über das Nexus7 behauptet, die Google Leute würden das Gerät nicht selbst benutzen.

Das sieht man sehr gut an der eBook-Applikation “PlayBook”. Versucht da einfach mal zu einer bestimmten Seite (egal welche) zu blättern. Es ist nahezu unmöglich. Warum? Seht selbst:

http://www.youtube.com/watch?v=QdXxe1AKwYQ&feature=youtube_gdata_player

(Am besten in HD anschauen)

Der eigene Finger ist immer im weg. Die Anzeige der aktuellen Seite wird einfach verdeckt. Sowas merkt man doch normalerweise als aufmerksamer Entwickler, oder hab ich da was verpasst?

Nexus 7: Just my 2 Cents

Seit rund einer Woche ist das Nexus 7 nun in meinem Besitz. Zeit mal meine Meinung darüber raus zu posaunen.

Wer mich kennt, der weiß das mein Gerätepark sehr stark Apple geprägt ist. Dementsprechend hatte ich bereits das iPad1 in Besitz, habe es aber verkauft, da es viel zu selten in Gebrauch war. Warum also nun ein Nexus 7? Nun, primär um mal ein aktuelles Android an zufingern und sich einen neuen Überblick darüber zu verschaffen.

An sich muss ich sagen, dass der erste Eindruck überaus positiv war. Der Teufel steckt, wie so oft, im Detail. Da ist Apple mit iOS nach wie vor stark, da sie sich über kleine Dinge größere Gedanken zu machen scheinen. Aber Android ist da besser geworden, es sind nur noch kleine Dinge, die nerven. So scrollt der Store beispielsweise bei jedem Seitenwechsel wieder an den Anfang der Seite. Gehe ich eine Liste durch, wähle eine App aus um sie mir anzuschauen und gehe dann zurück, dann bin ich wieder am Anfang der Seite. Google-Menschen, nutzt ihr eure Software selbst? Oder die Mail-App startet jedes Mal mit dem selben ausgewählten Postfach, obwohl beim beenden die kombinierte Ansicht aktiviert war. *sigh

Gut gefällt mir an sich der Homescreen, und die Möglichkeit, da Widgets drauf zu knallen. So etwas fehlt definitiv unter iOS. Das selbe gilt für die Benachrichtigungsfunktion, diese scheint unter Android weit mächtiger zu sein, jedoch auch inkonsequenter. Manche Notifications lassen sich wegswipen, wohingegen manche kleben bleiben und eine laufenden Applikation signalisieren – was wiederum nicht bedeutet, dass ich anhand der Notifications erfahren würde, welche Applikationen gerade laufen. Gerade das Multitasking finde ich sehr verwirrend gelöst unter Android. Mir scheint die einzige Möglichkeit sich vor Akku-Fressern zu schützen ist es, einfach nur ausgewählte Applikationen zu installieren. Den sind die Applikationen mal drauf, können sie im Prinzip tun was sie wollen. Beispielsweise musste ich für einen ICQ-Client Berechtigungen vom Kaliber “Kann jederzeit Video- und Audioaufnahmen anfertigen und ins Internet senden” abnicken. Für ein Gerät, dass ich auch mal gerne auf der Toilette einsetze, vielleicht ein wenig kritisch.

Zurück zum Nexus: Die 7″ sind ja im Prinzip eine neue Größe, dem entsprechend haben viele Applikationen damit ein Problem. Das typische Android Problem eben: Der Geräte-Zoo. Manche Applikationen schalten in den Telefon-Modus und zeigen mir das Telefon-GUI an, nur eben in die Länge und Breite gezogen. Entsprechend häßlich und verschwendeter Platz ist die Folge. Andere Applikationen schalten in den Tablet-Modus, skalieren das GUI dann aber kleiner, was teilweise in sinnfreier und unbenutzbarer GUI endet (siehe bspw. IM+).

IM+ auf Nexus 7 - Are you serious?

IM+ auf Nexus 7 – Are you serious?

Das Schlimme ist, dass Android das selbe Problem zu haben scheint. Android befindet sich im Telefonmodus (erkennbar an den zentrierten Home-Tasten unten) mit speziell angepasster GUI. Das führt wiederum dazu, das alle Applikationen rotieren wenn man das Tablet dreht, wirklich alle, mit einer Ausnahme: Dem Homescreen! Kein Scherz: Jedesmal wenn man auf dem Home-Screen landet muss man das Tablet zurück drehen, oder entsprechend auf dem Kopf navigieren. Es gibt zwar Hacks, um das Nexus in den Tablet-Modus zu bekommen (man muss dazu a) rooten und b) die DPI-Einstellung des Displays umstellen), so ganz bugfrei scheint das aber nicht zu sein.

Doch das ist noch nicht alles: Da das Gerät denkt, es sein ein kleines Telefon, funktioniert das Swipen einer Seite (also das Umblättern) nur sehr mau. Bei einem kleinen Telefon ist mein Daumen entsprechend groß um beim Swipe über den halben Bildschirm zu streichen. Bei einem 7″ Gerät ist das entsprechend schwierig. Leider wird die Swipe-Geste nur erkannt, wenn man mit dem Daumen über die Hälfte kommt. Schwierig.

Und wo wir schon dabei sind: Der Home-Button liegt nur wenige cm unter der Home-taste. Leider kommt man daher beim Tippen öfters ausversehen drauf. Und darf dann erstmal wieder das Tablet dem Homescreen entsprechend drehen…

Das Gerät an sich ist für den Preis sehr gut verarbeitet. Ich habe 200€ für die 8GB Version gezahlt – und noch einen 20€ Store-Gutschein dazu erhalten! Das Display hat genug Pixel um auch einen Retina-Verwöhnten Apple-Jünger zufrieden zu stellen. Der Akku hält im Vergleich zum iPad nicht ganz so lang, und auch das Laden mit dem mitgelieferten Netzteil geht gefühlt sehr lang.

Ein Vorurteil gegenüber der Android-Plattform hat sich jedoch leider bestätigt: Die Apps sind qualitativ schlechter. Das mag damit zusammen hängen, dass unter Android generell weniger Gewinn zu erwirtschaften ist (da die Nutzer zahlungsunfreudiger sind), aber was man hier an mit Werbung vollgestopftem Müll zu Gesicht bekommt ist teilweise wirklich hart. Auch die Apps von Google sind teilweise eine Katastrophe. Das Schlimmste Beispiel hierfür ist die YouTube App:

Ich habe es bisher nicht hinbekommen ein einziges Video ohne Ladepause bis zum Ende zu schauen; ob mit HD oder ohne. Genügend Bandbreite ist vorhanden, doch die App gönnt sich regelmäßige und teilweise auch endlose Ladezeiten. Im Vergleich dazu funktioniert die App unter iOS um Welten besser. Noch, muss man ja sagen, den unter iOS6 wird die ja bekanntlich verschwinden. Möglicherweise verträgt sich das Nexus auch nicht mit der Fritzbox. Aber wer hat schon eine FritzBox… (Achtung, Ironie).

Google ist auch sehr inkonsequent mit ihren Applikationen. Man merkt sehr klar, dass es keine klare Linie gibt, und die Apps von unterschiedlichen Teams stammen, die wohl alle ihre Apps auf dem Nexus haben wollten. Den nach dem Auspacken finde ich gleich mal zwei Mail-Programme, beide von Google (GMail und noch ein weiterer IMAP-Client). Google Talk und Google Messenger aktiviert sich auch mal direkt, Unterschied zwischen den Apps ist mir unbekannt. Verwirrung komplett.

Ansonsten bin ich eigentlich ganz zufrieden. Der Browser tut anständig, wenn auch nicht so Smooth wie Safari auf dem iPad. Der Sync mit Chrome für den Desktop ist dafür ganz nett und funktioniert erstaunlich gut. Ok, bis auf einen kleinen Bug, die mobilen Lesezeichen werden nämlich nicht zurück gesynct.

Bevor man ein vorschnelles Fazit zieht sollte man sich nochmal den Preis in Erinnerung rufen: 200 Euro für die kleine Version. Die sind das Tablet allemal wert. Ich werd meins wohl erstmal behalten.

SchrabSchrabs Begegnung mit dem Tod

Heute durfte mein Modelhubschrauber (ein Blade mcpX2) seinen ersten Ausflug in die Natur machen. Ausgesucht hatte ich mir ein Feld in der Nähe, welches sehr leicht zu erreichen ist.

Die ersten Flugversuche klappten ganz gut, und so war der erste Akku auch relativ fix leer. Also den zweiten Akku eingesetzt, und weiter gings. Durch die guten Fortschritte mit der Steuerung wurde ich wohl ein wenig übermütig, und so driftete der Helikopter dann doch so einige Meter ab und war kaum noch in Sichtweite. “Jetzt nur nicht die Nerven verlieren und ihn zurück holen”, sagte ich mir und versuchte cool zu bleiben. Blöd nur, dass das Steuern nahezu unmöglich wird wenn man keine Ahnung mehr hat, wie das Ding gerade ausgerichtet ist. Und so stürzte er dann ab. Ins Gras.

Wenn man neu in einem Hobby ist, dann macht man Anfangs natürlich Fehler. Einer dieser Fehler lautet: Niemals einen Mikro-Copter über hohem Gras fliegen!! Der Copter ist darin nämlich nahezu unsichtbar. Diese Tatsache wurde mir dann auch direkt bewusst. Trotzdem losgespurtet, 50 Meter gen Norden, die Beine den Zecken zum Fraß vorwerfen.

Und so vergingen dann schnell 15-20 Minuten. Eine richtige Suchstrategie hatte ich nicht, Zick-Zack laufen oder Kreuz und quer? Ich wusste ungefähr den Bereich, wo er abgestürzt war, relativ nahe an der Straße. Straße? Ja richtig, das Feld grenzt an eine relativ gut befahrene Straße. Das war Fehler Nummer Zwei. Da suchte ich also vor mich hin, vorsichtig durchs Gras laufend um nicht auf den Copter zu treten, was dessen Tod bedeuten würde. Apropos Tod: Als ich mich umdrehte, da sah ich ihn am anderen Ende des Feldes stehen: Den Traktor.

Was soll man davon halten. Da wächst seit 100 Jahren das Gras auf dieser verfickten Wiese. Und dann stürzt mein Helikoper auf ihr ab. Und genau in diesem Moment kommt er, der Traktor. Das am hinteren Ende montierte Grasmähwerkzeug bestätigte mich in meiner schlimmen Vorahnung. Ich spürte die Panik in mir aufkommen und spurtete hin. Klar sah er mich, der gute Mann im Traktor, aber anhalten? Ich musste dem Fahrzeug zuerst 20-30 Meter hinterher laufen bis er anhielt. Ich bat ihn freundlich, ob er nicht noch kurz mit seinem Werk inne halten könne. Ebenso freundlich verneinte er dies und wies mich darauf hin, dass er aber erstmal am anderen Ende des Feldes mit dem Mähen beginnen würde.

Die Zeit tickte. Schnell begab ich mich zurück zur vermeintlichen Absturzstelle. Auf dem Weg dorthin holte ich das Handy aus der Tasche um einen Freund anzurufen, um ihn um Unterstützung bei der Suche zu bitten, doch ich blieb auf mich allein gestellt.

Noch immer die Fernbedienung in der Hand haltend ging ich zur “ZickZack”-Kurs Strategie über. Alle paar Meter drückte ich aus purer Verzweiflung einen Hebel an der Fernbedienung um die Taumelscheibe zu bewegen um vielleicht ein Rascheln zu erzeugen. Erwähnte ich schon, dass das Feld an eine Straße grenzte? Also musste ich die Pausen zwischen den Autos nutzen, da deren Geräusch ansonsten alles übertönte.

Und als die Stimmung auf dem Tiefpunkt war, da hörte ich etwas. Ich musste mich mehrfach davon überzeugen, ob das Rascheln auch wirklich von mir erzeugt wurde. Und es war so: Ein Druck auf den Hebel und es raschelte. Hoffnung! 2 Sekunden später begann ein Grollen. Und das rascheln war weg.

Ich drehte mich um, und da war er. Traktor! So kurz vor dem Ziel, und doch alles vergebens? Ich legte die Fernbedienung auf den Boden um zumindest die Stelle, an der das Rascheln hörbar war, wieder zu finden und rannte zum Traktor. Ich versuchte dem freundlichen Menschen die Situation zu erklären.

ja du, ich muass au mei gschäft au ‘z Ende bringe woisch!

Ich handelte drei Minute Zeit mit ihm aus. Drei. Ich ging zurück und war davon überzeugt, jetzt nicht mal mehr die Fernbedienung zu finden. Doch ich fand sie. Und es raschelte wieder, nachdem der Traktor verstummte. Und dann fand ich ihn wieder. Er fand ihn. Der Traktormann.

 

Episodes released!

Nach 6 Monaten harter Arbeit hat es meine Mac-App zur komfortablen Serienverwaltung endlich in den Store geschafft!

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