AGA: Stubenabnahme

Eines der ersten lustigen Dinge, die man im militärischen AGA-Zirkus-Alltag kennen lernt, ist die Stubenabnahme.

Als AGAnaut hat man keinerlei Wahl, wie man seinen Alltag zubringen möchte. Und so ist auch der Schlafrythmus an feste Zeiten gehämmert. Eine davon: 23 Uhr Zapfenstreich. Um 23 Uhr hat jeder in seinem Bett zu liegen und bestenfalls schon zu schlafen – mit Ausnahme zweier Idioten, den Stubenmeldern.

Diese zwei lustigen Jungs werden von jeder Stube jeden Abend gestellt und haben die Aufgabe, die Stube ähm, nunja, abzumelden. Melden, dass die Stube nun ausgeschaltet werden kann, wie bei Windows, könnte man sagen.

Auf jedenfall, um vielleicht wirklich mal zurück zum Thema zu finden, diese zwei Jungs haben die Aufgabe vor Stube und Revier zu warten – und zu warten. Als “Revier” bezeichnet man den Putzbereich jeder Stube, den geputzt wird viel und oft bei der Bundeswehr. Jeden verfickten Abend haben wir beispielsweise die Toiletten und den Waschraum zu reinigen. Und jeden morgen. Und dazwischen manchmal auch noch.

Wie man weis, es herrscht relativ hoher Schlafmangel bei der Bundeswehr. Aufstehen: 04:30. Schön also, wenn man statt zu schlafen auf dem Gang stehen darf und wartet. Und worauf wartet man? Darauf, das der UvD, auch Hausmeister genannt, sich bequemt über den Gang zu marschieren und für 2 Sekunden ein Blick in die Stube und das Revier wirft und einen anschließend ins Bett schickt.

Bundeswehr typisch folgt die Sache natürlich einem festen Muster:

Der Soldat wartet im stehen im “Rührt euch” wortlos darauf, das der UvD vor ihn tritt. Daraufhin schlägt er seine Hacken zusammen, steht in Grundhaltung und macht mit einem selten dämlichen Sprüchlein Meldung:

“Herr <Dienstgrad>, Funker <Name> melde Stube 123 mit 6 Mann belegt gelüftet, gereinigt und zur Abnahme bereit”.

Daraufhin: schlafen.

Willkommen im Zirkus

AGA: Anfang, oder auch: Hinführung zum Thema

02. April, mein erster Tag bei der Bundeswehr. Nach meiner stundenlangen Zugirrfahrt, auf welche ich nicht weiter eingehen werde, bin ich endlich am Zielbahnhof angekommen. Meine Anweisung lautet: Bis 15 Uhr warten, die Bundeswehr holt mich ab, den die Kaserne ist eine gute Autostunde entfernt. Nobel nobel.

Voller Tatendrang trete ich aus dem Bahnhofsgebäude und sehe eine Gruppe traurig drein blickender Jugendlicher versammelt stehen. Schwungvoll trete ich in deren Mitte und rufe: “Bundeswehr?”. Ein depremierendes “Ja” beantwortet meine Frage.

Wir warten. 15 Uhr. Wir warten. 15:15. Wir warten. 15:30. Wir sind zornig. Einer von uns ruft in der Kaserne an und lernt gleich den freundlichen TON DER BUNDESWEHR kennen. Warum kein Bus kam erfahren wir niemals.

Das Ende vom Lied: Wir mieten einen Bus, bezahlen ihn selbst und fahren zur Kaserne. Dort angekommen treffen wir auf einen riesigen Haufen Menschen die im Gang eines ekelhaft runtergekommenen Gebäudes stehen – meinem zukünftigen Zuhause.

Nachdem sich nach 4 Stunden die Schlange aufgelöst hat und jeder 100 dümmliche Zettel ausgefüllt hat wird der Rekrutenhaufen in 4 Züge mit je ca. 45 Mann eingeteilt. Anschließend werden wieder 50 dümmliche Zettel ausgefüllt und sich danach auf dem Gang aufgestellt. Als nächstes folgt die Stubeneinteilung, dem reinen Zufallsprinzip, also je nach Positon in der Schlange stehend.

Ich werde in den zweiten Stock geschickt. Setze mich in ein viereckiges “Loch”, auch Stube genannt. In diesem Zimmer stehen 7 Betten, heruntergewirtschaftete Stühle und ein zerkratzer Tisch. Da sitze ich nun, auf meinem Stuhl. Vor mir ein Fresspaket mit ekelhafter Wurst. Nach und nach treffen sie ein, meine zukünftigen Stubenkameraden und die ganze Scheisse nimmt ihren Anfang…

Google Gears ist nutzlos

Alle freuen sich über das neue Google Gears, mit dem sich beispielsweise auch der geniale Google Reader offline nutzen lassen soll. Doch hat das Teil wirklich mal jemand getestet? Ich glaube eher nicht, den in der Praxis ist es mehr als untauglich.

Grund? Mal angenommen ich bin mit meinem Laptop unterwegs, weit und breit keine Internetverbindung. Wäre doch schön jetzt meine Offline-Feeds lesen zu können – doch von wegen. Das Problem ist, dass ich den Reader nicht öffnen kann – den um die Webseite lokal zu öffnen brauche ich eine Internetverbindung.

Offline lesen kann ich also tatäschlich nur wenn ich online bin, den Browser öffne und DANN offline gehe – dann funktioniert die Sache. Aber wenn ich schon zu Anfang offline bin wars das mit dem Zauber.

Irre ich mich hier? Weis jemand Rat?

11 Wochen Bundeswehr

So meine treue Leserschaft,
11 Wochen ist euer Lieblingsblogger jetzt bei der Bundeswehr und erträgt seine AGA (Allgemeine Grundausbildung) mit Fassung. Keine Details lies er Durchsickern, aus Angst, der MAD würde ihn holen und fressen.

Die Angst ist geblieben, doch ich habe beschlossen euch ein wenig mit Details aus meinem täglichen Zirkusleben zu versorgen.

Blackmesa

Das angekündigte Halflife1-Remake-Mod für Halflife2 namens “Blackmesa” hat ja wohl den geilsten Soundtrack den ich bisher bei so einer “hobbyproduktion” gehört habe.

Auf der Homepage lassen sich im Flashplayer 5 Stücke probehören – ich bin sehr gespannt auf das finale Endprodukt!